novotruck FAQ´s für Kühlfahrzeuge
Häufig gestellte Fragen - unsere Seite mit den FAQ´s für Kühlfahrzeuge.
Willkommen im FAQ-Bereich für Kühlfahrzeuge von novotruck!
Als Spezialist für die Herstellung hocheffizienter Kühlfahrzeuge beantworten wir hier die häufigsten Fragen unserer Kunden und Partner. Erfahren Sie mehr über unsere Technologie, unsere Prozesse und wie wir das perfekte Kühlfahrzeug für Ihre Anforderungen entwickeln. Bei weiteren Fragen steht Ihnen unser Expertenteam jederzeit für eine persönliche Beratung zur Verfügung.
Wenn Sie nicht alles lesen wollen, kommen Sie über die Auswahl zum richtigen Punkt auf der Seite :
Über unsere Fahrzeuge
Individualisierung und Prozess
Technik und Qualität
Service und Support
Anlieferung und Logistik
Zulassung & Formalitäten
Sind die Kühlanlagen frei von F-Gasen?
Verladung von Temperatur geführten Lebensmitteln
Sauberkeit und Hygiene
Wie stelle ich die korrekte Temperatur vor dem Transport sicher?
novotruck Praxistip
Über unsere Kühlfahrzeuge
Was ist das Besondere an den Kühlfahrzeugen von novotruck?
Unsere Kühlfahrzeuge zeichnen sich durch ihre herausragende Effizienz aus.
Wir verwenden modernste Isolationsmaterialien und innovative Konstruktionstechniken, die den Energieverbrauch des Kühlaggregats minimieren.
Das Ergebnis für Sie: niedrigere Betriebskosten, maximale Zuverlässigkeit und eine stabile, lückenlose Kühlkette.
Für welche Branchen und Anwendungsbereiche sind Ihre Fahrzeuge geeignet?
Wir bauen Kühlfahrzeuge für eine Vielzahl von Branchen, darunter:
Lebensmittel-Logistik (Frisch- und Tiefkühlware)
Systemgastronomie
Pharmaindustrie und Medizintransport (GDP-konform)
Catering und Event-Gastronomie
Blumen- und Pflanzentransport
Spezialtransporte mit sensiblen Temperaturanforderungen
Welche Ausstattung haben die Kühlfahrzeuge serienmäßig?
Unsere Fahrzeuge verfügen serienmäßig über eine Kühlmaschine, Hygieneboden und Digitalthermometer. Auf Wunsch sind Erweiterungen möglich.
Sind die Fahrzeuge ATP-zertifiziert?
Ja, alle Fahrzeuge sind nach ATP zertifizierbar. Eine gültige ATP-Bescheinigung erhalten Sie mit Ihrem Fahrzeug oder unmittelbar nach der Auslieferung.
Kann ich mir das Fahrzeug vor dem Kauf ansehen oder testen?
Ja, eine Besichtigung an unseren Standorten ist jederzeit nach Terminabsprache möglich.
Welche Fahrzeugtypen und -größen bietet novotruck an?
Wir realisieren Kühlaufbauten für nahezu alle gängigen Fahrzeugklassen – vom wendigen Transporter für den Stadtverkehr bis zum großen LKW für die Langstrecke.
Wir bauen auf Fahrgestellen aller führenden Hersteller (z.B. Mercedes-Benz, MAN, VW, Ford, Iveco etc.) auf.
Individualisierung und Prozess
Kann ich ein Fahrzeug nach meinen individuellen Wünschen konfigurieren lassen?
Ja, absolut! Individualisierung ist eine unserer größten Stärken. Gemeinsam mit Ihnen planen wir den Aufbau exakt nach Ihren Bedürfnissen. Mögliche Anpassungen umfassen unter anderem:
Flexible Trennwände für Multi-Temperatur-Zonen
Spezielle Regalsysteme und Ladungssicherungen
Rutschfeste und leicht zu reinigende Bodenbeläge
Zusätzliche Seitentüren oder Ladebordwände
Temperatur-Aufzeichnungssysteme (Datenlogger)
Wie läuft der Prozess von der Anfrage bis zum fertigen Fahrzeug ab?
Unser Prozess ist transparent und kundenorientiert:
Beratung & Bedarfsanalyse:
Wir besprechen Ihre genauen Anforderungen.
Planung & Konzeption:
Unsere Ingenieure erstellen ein technisches Konzept und eine detaillierte Spezifikation.
Angebot:
Sie erhalten ein transparentes und verbindliches Angebot.
Produktion:
Nach Ihrer Freigabe beginnen wir mit dem Bau Ihres maßgeschneiderten Fahrzeugs.
Qualitätskontrolle & Übergabe:
Nach intensiver Prüfung übergeben wir Ihnen Ihr fertiges Kühlfahrzeug inklusive aller Dokumente.
Alternativ lassen Sie sich ihr neues Fahrzeug anliefern:
wir Ihnen auch eine professionelle Überführung durch unseren Service an. Diesen finden Sie unter novodrive.eu
Wie lange dauert die Herstellung eines Kühlfahrzeugs?
Die Produktionsdauer hängt von der Komplexität des Aufbaus und der Verfügbarkeit des Basisfahrgestells ab.
Nach der finalen Konfiguration können wir Ihnen einen genauen und verlässlichen Liefertermin nennen.
Technik und Qualität
Was genau bedeutet "hocheffizient" bei Ihren Fahrzeugen?
"Hocheffizient" bedeutet für uns, dass die Isolationsleistung des Aufbaus so hoch ist, dass das Kühlaggregat seltener und kürzer laufen muss, um die Solltemperatur zu halten.
Dies führt direkt zu einer signifikanten Einsparung von Kraftstoff bzw. Energie und reduziert den Verschleiß des Aggregats.
Besitzen Ihre Kühlaufbauten eine ATP-Zertifizierung?
Ja, unsere Aufbauten werden nach den strengen Vorgaben des ATP-Übereinkommens gebaut und können entsprechend zertifiziert werden.
Dies ist unerlässlich für den grenzüberschreitenden Transport von temperaturempfindlichen Lebensmitteln.
Welche Kühlaggregate verwenden Sie?
Wir arbeiten ausschließlich mit den marktführenden Herstellern von Transportkühlanlagen.
So stellen wir sicher, dass Sie nicht nur einen hocheffizienten Aufbau, sondern auch ein leistungsstarkes und zuverlässiges Aggregat erhalten.
Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?
Neben Kauf bieten wir Leasing, Finanzierung und Mietkauf über unsere Partner an.
Sehr detailierte Informationen zu der Kaufmännischen Abwicklung und den Versand von Unterlagen finden Sie in den FAQ´s Fahrzeugablieferung.
Fallen zusätzliche Kosten bei der Lieferung an?
Die Lieferung innerhalb Deutschlands ist möglich. Die Kosten sind abhängig von Entfernung und Fahrzeugtyp.
Service und Support
Bieten Sie auch Wartung und Service für die Kühlaufbauten an?
Ja. Wir bieten über unser Netzwerk an zertifizierten Servicepartnern regelmäßige Wartungen, Dichtigkeitsprüfungen und Kalibrierungen für Ihr Kühlsystem an, um eine lange Lebensdauer und konstante Leistung zu gewährleisten.
Für uns ist es wichtig, das eine Service an Ort des Nutzers besteht - oder zumindest in erreichbarer Nähe.
An wen wende ich mich bei einem technischen Problem oder Defekt?
Im Falle eines technischen Problems steht Ihnen unsere Service-Hotline zur Verfügung.
Die Kontaktdaten finden Sie in Ihren Fahrzeugunterlagen und auf unserer Website.
Wir koordinieren dann schnellstmöglich Hilfe über einen Servicepartner in Ihrer Nähe.
Gibt es eine Garantie auf die Fahrzeuge?
Sie erhalten die volle Herstellergarantie auf das Basisfahrgestell und das Kühlaggregat.
Auf unseren novotruck-Kühlaufbau gewähren wir Ihnen ebenfalls eine umfassende Garantie auf Material und Verarbeitung.
Diese ist, je nach Produkt deutlich länger als die gesetzliche Gewährleistung.
Details dazu finden Sie in unseren Angebots- und Vertragsunterlagen.
Lieferung & Logistik
Wie schnell kann ein Kühlfahrzeug geliefert werden?
Viele Fahrzeuge sind sofort verfügbar.
Bei Sonderwünschen oder Spezialanfertigungen und Umrüstungen liegt die Lieferzeit bei 7 Tagen Werktagen - bis zu mehreren Monaten, ganz nach Ausrüstungsgrad.
Dazu erhalten Sie eine prognostizierte Lieferzeit, sobald Ihr neues Kühlfahrzeug gefasst ist.
Kann ich das Fahrzeug selbst abholen?
Selbstverständlich – wir bereiten das Fahrzeug abholbereit vor, inklusive aller Unterlagen.
Oder wir versenden die Unterlagen wie in unserer FAQ-Abwicklung beschrieben - das ist tatsächlich auch etwas abhängig von der gewählten Finanzierungsart.
Wo Kann ich mein neues novotruck Kühlfahrzeug abholen?
Wir haben an unseren Fertigungsstätten keine Kundencenter - das bedeutet, dass Abholungen immer über unsere Verwaltung in Bad Rothenfelde laufen.
Bad Rothenfelde liegt übrigens an der A-33, zwischen Bielefeld und Osnabrück und ist somit aus allen Richtungen einfach zu erreichen.
Zulassung & Formalitäten
Erhalte ich die Fahrzeugdokumente vorab zur Anmeldung?
Ja, auf Wunsch senden wir Ihnen alle erforderlichen Unterlagen zur Anmeldung vor Auslieferung zu.
Ist eine Zulassung über novotruck möglich?
Ja, wir bieten optional einen Zulassungsservice für viele Regionen in Deutschland an.
Sauberkeit und Hygiene
Regelmäßige Reinigung:
Kühlfahrzeuge sollten regelmäßig gereinigt werden, um Schmutz, Rückstände und potenzielle Kontaminationsquellen zu entfernen.
Desinfektion:
Insbesondere bei Lebensmitteln ist eine regelmäßige Desinfektion des Laderaums wichtig, um die Vermehrung von Bakterien und anderen Mikroorganismen zu verhindern.
Verwendung von geeigneten Reinigungsmitteln:
Die Reinigungsmittel sollten für den Einsatz in Kühlfahrzeugen geeignet und lebensmittelverträglich sein.
Vermeidung von stehender Nässe:
Nach der Reinigung ist darauf zu achten, dass keine stehende Nässe zurückbleibt, da dies die Bildung von Schimmel und Bakterien fördern kann - bleibt Wasser im Fahrzeug zurück, wird dieses in jedem Fall über die Fahrzeugkälteanlage “entsorgt”. Dieser Vorgang dauert lange und reduziert die Leistung der Kälteanlage beträchtlich - nicht zuletzt durch viele unnötige Abtauphasen. Merke - eine möglichst trockene Ladefläche ermöglicht die volle Leistung der Kälteanlage.
Trennung von verschiedenen Produkten:
Unterschiedliche Produkte sollten im Laderaum getrennt transportiert werden, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden.
Verpackung:
Verpackte Produkte sind weniger anfällig für Verunreinigungen als unverpackte.
Persönliche Hygiene:
Das Fahrpersonal sollte auf eine gute persönliche Hygiene achten, insbesondere beim Be- und Entladen von Lebensmitteln.
Regelmäßige Schulungen:
Mitarbeiter, die mit Lebensmitteln oder anderen temperaturempfindlichen Produkten in Kontakt kommen, sollten regelmäßig in Lebensmittelhygiene und Infektionsschutz geschult werden.
Verwendet novotruck Kälteanlagen ohne F-Gase? – Warum ist das wichtig?
Viele Kälteanlagen verwenden auch heute noch R134a oder R-452A als Kältemittel wir versuchen sehr gerne unsere Kunden von der Sinnhaftigkeit der Verwendung von natürlichen Gasen als Kältemittel zu überzeugen und davon zu begeistern.
Ja, novotruck setzt gezielt auf moderne Kälteanlagen, die ohne F-Gase auskommen. Damit erfüllen unsere Fahrzeuge nicht nur die Anforderungen der aktuellen F-Gase-Verordnung (EU), sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Fluorierte Treibhausgase (F-Gase) sind besonders klimaschädlich – ihr globales Erwärmungspotenzial (GWP) ist um ein Vielfaches höher als das von CO₂. Durch den bewussten Verzicht auf solche Stoffe in Kühl- und Klimaanlagen vermeiden wir unnötige Emissionen, unterstützen unsere Kunden bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und sichern die zukünftige Nutzbarkeit ihrer Fahrzeuge – auch über regulatorische Verschärfungen hinaus.
Das bedeutet für Sie: maximale Investitionssicherheit, geringerer Wartungsaufwand, umweltfreundlicher Betrieb – und Unabhängigkeit von potenziell auslaufenden oder extrem teuren Betriebsmitteln.
Ein Vergleich der unterschiedlichen Ozonabbau Potentiale lässt schell erkennen, in welchen Kältemitten welche Problem stecken :
R134a hat ein Ozon-Abbaupotential von 1.300 - GWP (Global Warming Potential)
R-452A hat ein Ozon-Abbaupotential von 2.139 - GWP (Global Warming Potential)
R-290A hat ein Ozon-Abbaupotential von 3 - GWP (Global Warming Potential)
das bedeutet schlicht und ergreifend, dass ein Kilogramm freigesetztes Kältemittel R-452A in etwa 713 mal so viel Ozon-Abbaupotential hat, wie ein Kilogramm R-290A - es ist also sehr sinnvoll, darauf zu achten mit welchem Kältemittel Sie ihr neues Kühlgerät betreiben wollen.
Verladung von Temperatur geführten Lebensmitteln
Die Beladung von Waren in Kühlfahrzeugen erfordert besondere Sorgfalt, um die Kühlkette nicht zu unterbrechen und die Qualität der Produkte zu erhalten. Es ist wichtig, die richtige Temperatur für die zu transportierenden Güter zu wählen und während des Verladeprozesses zu überwachen.
Wichtige Punkte bei der Beladung in Kühlfahrzeugen:
Temperaturüberwachung:
Die Temperatur der zu transportierenden Ware sollte vor dem Verladen überprüft und während des gesamten Prozesses kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen des Produkts entspricht.
Kühlkette:
Die Kühlkette darf nicht unterbrochen werden. Das bedeutet, dass die Temperatur während des Transports konstant gehalten werden muss, um Verderb oder Qualitätsverluste zu vermeiden.
Richtige Verpackung:
Lebensmittel oder andere temperaturempfindliche Produkte sollten angemessen verpackt werden, um die Temperatur zu halten.
Sichere Verladung:
Die Ladung muss so im Fahrzeug verstaut werden, dass sie während des Transports nicht verrutscht und die zulässigen Achslasten und Gesamthöhen nicht überschritten werden.
Fahrzeug und Ausrüstung:
Kühlfahrzeuge müssen den Anforderungen des zu transportierenden Produkts entsprechen und über ein funktionierendes Kühlsystem verfügen.
Kenntnis der Produkte:
Es ist wichtig, die Eigenschaften der zu transportierenden Produkte zu kennen und die entspechenden Temperaturanforderungen zu beachten.
ATP-Bescheinigung:
Für grenzüberschreitenden, internationalen Transport leicht verderblicher Lebensmittel ist eine ATP-Bescheinigung erforderlich.
Lademittel:
Häufige Lademittel in Kühlfahrzeugen sind E-2 Kisten, H1 Paletten und natürlich individuelle Gebinde wie Kisten und Kartons mit spezifischen Abmessungen.
Abmessungen, die sich in der kleinsten Form wieder finden (600 x 400 x 200mm) bei den E-2 Kisten sind immer optimal.
Bei der Planung der Innneabmessungen spielen nicht nur die Möglichkeiten eine Rolle sondern die passenden Abmesseungen. Damit meinen wir an einem einfachen Beispiel fest gemacht, wenn der Kofferaufbau eine Innenbreite von 180 cm hat, ist die einzig passende Variante mit den Standard Lademitteln drei Kisten quer und händisch einzubringen. Eben deshalb empfehlen wie diese Abmessung nicht. Wenn die Abmessung 200 cm beträgt, kann eine Platte lang und daneben eine Palette quer geladen werden - oder eben auch fünf E-2 Kisten längs.
Beladung unter Beachtung der Ladehöhe: So bleibt der Luftstrom ungestört
Warum ist die richtige Beladung bei Kühlfahrzeugen entscheidend?
Die Kühlleistung hängt nicht nur von der Technik ab, sondern auch maßgeblich von der Beladung. Ein zentraler Punkt ist der sogenannte Airflow – also der kontinuierliche Umluftstrom innerhalb des Laderaums.
🔄 So funktioniert der Luftkreislauf (Airflow):
Die gekühlte Luft wird vom Verdampfer an der Frontwand in den Laderaum eingeblasen.
Diese Luft strömt über die Ware hinweg in Richtung der Hecktüren.
An den Türen sinkt sie ab und zirkuliert unterhalb der Palette zurück zur Front.
Dort wird sie erneut angesaugt und gekühlt – der Kreislauf beginnt von vorn.
⚠️ Was bei der Beladung unbedingt zu beachten ist:
Niemals bis ganz oben stapeln: Zwischen Ware und Decke muss stets ein ausreichender Freiraum bleiben (idealerweise mindestens 15 cm), damit die Luft ungehindert zirkulieren kann.
Luftkanäle nicht blockieren: Seiten- und Unterlüftung sicherstellen – dazu sind oft spezielle Luftleitprofile oder Paletten sinnvoll.
Gleichmäßige Lastverteilung: Hohlräume oder einseitige Ladung können die Luftführung erheblich stören.
Vermeidung von Kältebrücken: Keine direkte Berührung der Ware mit der Verdampferwand oder Seitenwänden – hier droht unter Umständen Frostschaden.


✅ Unser Praxis-Tipp - auch im Hinblick auf ATP-Vorgaben, HACCP und IFS:
Viele Temperaturabweichungen und Kühlfehler lassen sich allein durch korrektes Beladen vermeiden. Eine kurze Einweisung eurer Mitarbeitenden oder Speditionen zahlt sich hier langfristig aus – auch im Hinblick auf ATP-Vorgaben, HACCP und IFS.
Ladetemperatur der Ware & „Erhaltungskühlung“ im Kühlfahrzeug
Warum muss die Ware beim Verladen bereits die Solltemperatur besitzen?
Eine Transportkühlanlage ist konstruktiv auf Erhaltungskühlung ausgelegt: Sie hält die eingebrachte Kerntemperatur der Ware stabil, kann aber keine warme Ware innerhalb der üblichen Fahrtzeiten aktiv herunter kühlen. Wird zu warme Ware eingeladen, bleibt sie zu warm – das Aggregat läuft dauerhaft auf Maximalleistung, ohne eine Änderung der Kerntemperatur herbei führen zu können. Der oft verbreitete Hinweis “lad das mal ein - es wird schon auf dem Transport zu passenden Temperatur kommen” ist sachlich wie fachlich falsch.
Was versteht man genau unter „Erhaltungskühlung“?
Funktion:
Das Aggregat kompensiert nur unvermeidbare Wärmeeinträge (z. B. durch Außentemperatur, Wandwärmedurchlässigkeit des Aufbaus, Türöffnungen, Abwärme durch den Antriebsstrang ).
Leistungsreserve:
Die Auslegung (W / m³) basiert auf isolierten Aufbauten mit vorgekühlter Ladung.
Grenzen:
Selbst modernste Anlagen schaffen je nach Größe meist nur 1–2 Grad Unterschied pro Stunde. Ein Temperaturabfall von +15 °C auf +4 °C wäre also selbst auf Langstrecke unrealistisch.
Welche Zieltemperaturen gelten beim Verladen?
Nach DIN 10508 und ATP-Übereinkommen gelten unter anderem folgende Richtwerte:
Warengruppe | Soll-Kerntemperatur vor Verladung | Transportklasse |
Frischfleisch, Fisch | +0 °C … +4 °C | „Temperiert“ |
Molkereiprodukte | +2 °C … +8 °C | „Temperiert“ |
Obst / Gemüse (tropisch) | +8 °C … +13 °C | „Temperiert“ |
Frische Backwaren | max. +20 °C (kein Taupunkt) | „Temperiert“ |
Tiefkühlware | ≤ −18 °C | „Tiefkühl“ |
Hinweis: Die ATP-Klassen FRC setzen voraus, dass diese Werte schon beim Verladen erreicht sind.
Wie stelle ich die korrekte Temperatur vor dem Transport sicher?
Vorkühlen der Ware
Bereits in der Produktion bzw. im Lager auf Transportsolltemperatur bringen (Schock- oder Schnellkühlung, Tiefkühlraum).
Vorkühlen des Aufbaus
Kühlraum mind. 30 Minuten vor Beladung auf Transportsoll bringen.
Temperaturkontrolle
Stichproben mit kalibrierten Einstich- / Infrarotthermometer + Dokumentation.
Schneller, geschlossener Umschlag
Ladetore nur kurz öffnen, Isolier-Dock oder Luftschleusen nutzen.
Datenlogger & Telematik
Kontinuierliche Aufzeichnung (GDP/HACCP-Nachweis) für Verlader & Kontrolleure.
Was passiert, wenn zu warme Ware geladen wird?
Mikrobiologische Risiken:
Bakterienvermehrung, verkürzte Haltbarkeit.
ATP-Verstoß / Behördenbeanstandung:
Bei Kontrollen drohen Bußgelder oder Vernichtung der Charge.
Energie- & Kostensteigerung:
Durch Dauerlauf des Aggregats > höherer Diesel- bzw. Stromverbrauch.
Kundenreklamation:
Qualitätsmängel, Temperaturabweichung im Log-File.
🛠️ Praxis-Tipp von novotruck: Kühlkette beginnt vor der Rampe – nicht erst auf der Straße
Ein häufig unterschätzter Fehler in der Kühllogistik: Die Ware wird noch „betriebswarm“ oder nicht auf Solltemperatur vorkonditioniert verladen – in der Hoffnung, das Fahrzeug werde sie schon „runterkühlen“. Doch das ist ein Trugschluss.
Eine Transportkühlanlage ist keine Schockfrostung. Sie ist darauf ausgelegt, die vorhandene Temperatur zu halten, nicht aber sie zu verändern.
Wird zu warme Ware eingeladen, entstehen:
❌ Temperaturabweichungen im Datenlogger
❌ Verstärkte bakterielle Aktivität & Qualitätsverlust
❌ Reklamationen oder Annahmeverweigerung beim Kunden
❌ Mängelrügen, die auf den Fahrer oder das Fahrzeug geschoben werden
💬 Ein Vergleich aus der Praxis:
Wer Geld bekommt, zählt es bei der Annahme – und nicht erst, wenn man es später weitergeben soll.
Warum sollte das bei kühlpflichtiger Ware anders sein?
Wenn eine Sendung bei der Anlieferung wegen zu hoher Temperatur nicht abgenommen wird, haftet meist der Transporteur – obwohl er die Ware gar nicht selbst produziert, konditioniert und verladen hat. Ein wirtschaftliches und rechtliches Risiko, das leicht vermeidbar ist.
✔ So vermeiden Sie Probleme – in 3 einfachen Schritten:
Temperaturkontrolle vor / beim Verladen:
Verwenden Sie ein geprüftes Infrarot- oder Einstichthermometer. Nur Ware mit dokumentierter Solltemperatur darf verladen werden.
Vermerk im Frachtbrief oder digitalen Lieferschein:
„Ware bei Verladung geprüft, Kerntemperatur X °C“ – das schützt Fahrer und Spediteur.
Kommunikation mit Absender & Empfänger:
Klare Vorgaben zur Vorkühlung und Annahmerichtlinie helfen Missverständnisse vermeiden.
📌 Unser Tipp:
Fahrer sollten nicht für Fehler haften, die vor Fahrtbeginn gemacht wurden.
Nutzen Sie vorkonditionierte Ware, korrekt eingestellte Aggregate und dokumentierte Übergaben – das ist gelebte Kühlketten-Sicherheit und schützt alle Beteiligten: Versender, Logistiker und Empfänger.
Wir haben mal eine Liste zusammen gestellt, die den Umgang mit der Ware erleichtern:
Diese Liste steht zum Download bereit : Download
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