FAQ Kühlfahrzeuge – Häufige Fragen rund um novotruck Kühltransporter
In unseren FAQ Kühlfahrzeuge finden Sie alle wichtigen Fragen und Antworten rund um Technik, Temperaturführung, Hygienevorschriften und Mietmodelle unserer Kühltransporter. Ob Lebensmitteltransport, Pharma oder Eventlogistik – hier erhalten Sie kompakte, praxisnahe Informationen für Ihre Planung.
Sie suchen präzise Antworten auf häufige Fragen zu Kühlfahrzeugen? In unseren FAQ Kühlfahrzeuge erfahren Sie alles Wichtige rund um Technik, Anforderungen, Nutzung und Vorschriften – übersichtlich und verständlich erklärt.
Allgemeines zu Kühlfahrzeugen
Technik & Betrieb von Kühlfahrzeugen
ATP - Konformität
Vorschriften & Hygiene bei Kühltransporten
HACCP - Konformität
Miete oder Anschaffung eines Kühlfahrzeugs
Multitemperatur-Kühlfahrzeuge
Fahrzeuge & Branchen
Konfiguration & Prozesse
Technik & Qualität
Kühlaufbauten für Elektrofahrzeuge
Service & Wartung
Lieferung & Logistik
Temperatur & Kühltechnik
Verfügbarkeit und Finanzierung
Allgemeine Fragen
Verwendung von f-Gasen
Verladung
Vorkonditionierung & Temperaturkontrolle
Beladung & Airflow
Zieltemperaturen
Fehlervermeidung & Tipps
Allgemeines zu Kühlfahrzeugen
Ein Kühlfahrzeug ist ein Nutzfahrzeug mit integrierter Kühltechnik, das temperatursensible Waren wie Lebensmittel, Arzneimittel oder Blumen transportiert.
Es geht bei dem Einsatz von Kühlfahrzeugen darum, die Temperaturkette (Kühlkette) einer Ware oder Ladung während des Transports nicht zu unterbrechen.
Technik & Betrieb von Kühlfahrzeugen
Kühlfahrzeuge decken je nach Ausstattung einen Temperaturbereich von +25 °C bis -25 °C ab. Es stehen Varianten für Frisch- und Tiefkühllieferung zur Verfügung.
Die Kühlung erfolgt bei modernen Fahrzeugen gerne elektrisch über den Bordstrom - zum Beispiel von der Traktionsbatterie und Solarpaneels aus dem Fahrzeugdach. Viele Kühlanlagen werden autark mit eigenem Aggregat betrieben - zum Beispiel auch als Dieselaggregat bei Sattelaufliegern.
Alle Modelle verfügen über digitale Temperaturanzeigen der Soll- und der Isttemperatur. Hinzu kommen Telemetriesysteme und Temperaturschreiber zur kontinuierlichen Temperaturdokumentation.
Vorschriften & Hygiene bei Kühlfahrzeugen und Kühltransporten
Ja, insbesondere im Lebensmittel- oder Pharmabereich gelten strenge Hygieneauflagen. Regelmäßige Reinigung und HACCP-Dokumentation sind Pflicht.
Relevante Normen sind u. a. ATP, HACCP, IFS oder FSSC 22000 sowie gegebenenfalls nationale Hygienevorgaben. Je nach Branche können weitere Anforderungen bestehen.
Was bedeutet ATP - Konformität bei Kühlfahrzeugen und Kühltransporten?
ATP steht für Accord Transport Perissable – ein internationales Abkommen, das die Anforderungen für den Transport leicht verderblicher Lebensmittel regelt (z. B. Fleisch, Fisch, Milchprodukte).
Ein nach ATP-geprüfter Kühlaufbau erfüllt folgende Anforderungen:
nachgewiesene Isolationswerte (K-Faktor)
definierte Temperaturführung
kontrollierter Wärmedurchlass
gültiges Prüfzertifikat (z. B. ATP-Fahrzeugbescheinigung)
Der Aufbau darf offiziell für temperaturgeführte Lebensmitteltransporte im nationalen & internationalen Verkehr eingesetzt werden. Aussen ist eine definiert Kennzeichnung so wie ein Label mit der Prüfnummer angebracht. Die Erstprüfung hat eine Gültigkeit von sechs Jahren, dananch sind zwei Nachrüfungen von jeweils drei Jahren möglich.
Miete oder Anschaffung eines Kühlfahrzeugs
Ja, viele Anbieter wie novotruck bieten flexible Mietmodelle über Autovermieter an, mit denen wir zusammen arbeiten– stundenweise, täglich oder für längere Zeiträume.
Die Miete bietet Kostentransparenz, flexible Nutzung, kein Wartungsaufwand und Zugang zu modernen Fahrzeugmodellen.
Wichtige Kriterien sind Ladevolumen, Kühltechnik, Isolierung, Energieversorgung und branchenspezifische Anforderungen.
Multitemperatur-Kühlfahrzeuge
als Multitemperatur-Kühlfahrzeuge bezeichnet man Fahrzeuge, in denen aufgrund Ihrer technischen Eigenschaften mindestens zwei verschiedene Temperaturen in einem Fahrzeug realisiert werden
Produkte in verschieden Temperaturbereichen fahren im selben Fahrzeug - somit kann mit einem Stop und einer Lieferung eine ganz verschiedene Ware geliefert werden.
Multitemperatur-Kühlfahrzeuge haben mindestens zwei verschiedene Temperaturbereiche, die physikalisch voneinander getrennt, aber im selben Fahrzeug sind. Durch die Trennung mit festen oder flexiblen Trennwänden lassen sich Waren die unterschiedliche Temperaturen benötigen im selben Fahrzeug transportieren und in der selben Tour ausliefern. Das ist ökologisch und ökonomisch von Vorteil, weil sich Kosten, Fahrten und damit Umwelt- und Verkehrsbelastungen reduzieren lassen.
Bei Multitemperatur-Kühlfahrzeugen ist in der Regel ein Außengerät (Kondensator) mit mehreren Innengeräten (Verdampfern) verbunden. Vom Kältekreislauf ist die Funktion die gleiche wie bei einem Monotemperatur-Kühlfahrzeug. Die im Kondensator erzeuge Kälteleistung wird bei den Multitemperaturfahrzeugen jedoch auf mindestens zwei verschiede Verdampfer verteilt. Die Verteilung erfolgt durch eine elektronische Steuerung und entsprechende Ventile.
Fahrzeuge & Branchen
Unsere Fahrzeuge überzeugen durch maximale Energieeffizienz, intelligente Isolierung, langlebige Materialien und emissionsfreie Aggregate – perfekt für alle temperaturgeführten Logistikbereiche.
Unsere Lösungen sind ideal für die Lebensmittel-Logistik (Frische & TK), Systemgastronomie, Pharmatransporte (GDP-konform), Event- & Cateringlogistik, Pflanzenlogistik sowie weitere temperatursensible Anwendungen.
Wir bauen Kühlfahrzeuge auf nahezu allen gängigen Fahrzeugklassen – vom Transporter für die Innenstadt bis zum LKW für die Langstrecke. Wir realisieren Lösungen für Mercedes-Benz, MAN, VW, Ford, Iveco und andere Hersteller.
Ja, alle Fahrzeuge können ATP-zertifiziert werden. Sie erhalten auf Wunsch eine gültige ATP-Bescheinigung direkt bei oder nach der Fahrzeugauslieferung.
Ja, eine Besichtigung ist nach vorheriger Terminabsprache an unserem Standort in Bad Rothenfelde, direckt an der A 33 zwischen Bielefeld und Osnabrück oder bei unseren Vertriebspartnern und Autohäusern möglich. Alternativ senden wir Ihnen gerne umfangreiches Bild- und Videomaterial zu.
Konfiguration & Prozesse
Ja, wir bieten maßgeschneiderte Lösungen: vom modularen Ausbau über Trennwände, Regalsysteme und Temperaturzonen bis hin zur Farbwahl, Bodenbelägen, Türen oder Ladebordwänden.
Nach einer fundierten Erstberatung erstellen wir ein technisches Konzept und ein verbindliches Angebot. Nach Ihrer Freigabe startet die Fertigung. Die Übergabe erfolgt bei uns oder auf Wunsch per Lieferung.
Die Produktionsdauer hängt vom gewünschten Fahrzeugtyp und Sonderausstattungen ab. Bei vorkonfigurierten Modellen ist eine Auslieferung oft binnen weniger Tage möglich. Individuelle Aufbauten dauern je nach Komplexität 2–12 Wochen.
Die Preise variieren je nach Größe, Ausstattung und Kühltechnik. Ein grober Richtwert: ab 35.000 € für einen kompakten Kühltransporter bis zu 95.000 € für einen großen, voll ausgestatteten LKW-Aufbau. Wir erstellen gerne ein passgenaues Angebot.
Technik & Qualität
Unsere Kühlfahrzeuge sind so konstruiert, dass sie mit minimalem Energieeinsatz maximale Kühlleistung erzielen. Die Isolierung ist extrem leistungsfähig, wodurch die Aggregate seltener laufen und weniger Energie verbrauchen – das spart Betriebskosten und reduziert CO₂-Emissionen.
Wir verwenden ausschließlich hochwertige Markenaggregate führender Hersteller, die optimal auf den Fahrzeugtyp abgestimmt sind – elektrisch, emissionsfrei und mit präziser Temperaturregelung.
Ja, wir erfüllen sowohl die ATP/FRC-Normen für Lebensmitteltransporte als auch die Anforderungen der GDP-Richtlinien für Pharmatransporte. Unsere Fahrzeuge eignen sich ideal für kritische Lieferketten mit Dokumentationspflicht.
Ja – jedes Fahrzeug durchläuft eine umfangreiche Endkontrolle inklusive Kühlleistungs-Prüfung, Dichtheitstest, Dokumentationsabgleich und Fahrwerksinspektion. Erst danach erfolgt die Freigabe zur Auslieferung.
Kühlaufbauten für Elektrofahrzeuge
Ja – wegen anderer Gewichtsverteilung, Reichweite und Technik erfordern E-Fahrzeuge angepasste Aufbauten, z. B. aus Leichtbau oder mit optimierter Isolierung.
Besonders Lebensmittel- und Pharmalogistik, städtische Lieferdienste, Handwerksbetriebe und kommunale Flotten profitieren von maßgeschneiderten Lösungen.
Ja – alle Aufbauten werden an Fahrzeugtyp, Einsatzzweck und Anforderungen des Kunden angepasst.
Service & Wartung
Ja – über unser Netzwerk aus qualifizierten Partnerbetrieben bieten wir regelmäßige Wartungen, Dichtigkeitsprüfungen, Kalibrierungen und Reparaturen direkt vor Ort oder in Ihrer Nähe an.
Sie erreichen unsere technische Hotline werktags direkt. Wir analysieren das Problem und koordinieren bei Bedarf sofortige Hilfe über einen unserer zertifizierten Partner – deutschlandweit.
Sie erhalten Herstellergarantien auf das Basisfahrzeug sowie umfassende novotruck-Garantie auf Aufbau und Kühltechnik – inklusive erweiterten Laufzeiten bei ausgewählten Komponenten. Details entnehmen Sie unseren Vertragsunterlagen.
Aktuell fokussieren wir uns auf den deutschsprachigen Raum. In anderen Ländern prüfen wir individuelle Lösungen auf Anfrage. Viele Bauteile sind europaweit genormt und durch Hersteller vertreten.
Lieferung & Logistik
Viele Modelle sind sofort lieferbar. Bei maßgeschneiderten Lösungen hängt die Lieferzeit von der Komplexität des Aufbaus und der Fahrgestellverfügbarkeit ab – typischerweise zwischen 7 Werktagen und 12 Wochen.
Natürlich – Sie können Ihr Fahrzeug an unserem Standort in Bad Rothenfelde übernehmen. Bad Rothenfelde liegt direkt an der A-33, zwischen Bielefeld und Osnabrück. Alternativ bieten wir auch bundesweite Anlieferung per novodrive Überführungsservice.
Die Kosten variieren je nach Entfernung, Fahrzeuggröße und Aufwand. Gern erhalten Sie ein transparentes Angebot im Rahmen der Fahrzeugbestellung.
Ja – auf Wunsch senden wir Ihnen sämtliche Zulassungsunterlagen vorab per Post oder digital zu, damit Sie die Anmeldung vorbereiten können.
Temperatur & Kühltechnik
Die Ware sollte auf Solltemperatur vorkonditioniert sein. Zudem empfehlen wir ein Vorkühlen des Laderaums und eine Temperaturkontrolle mittels kalibrierter Messgeräte vor dem Verladen. Dokumentation per Datenlogger sichert die Einhaltung der Kühlkette.
Die Kühlanlage ist für Erhaltungskühlung ausgelegt. Wird zu warme Ware verladen, kann sie nicht aktiv heruntergekühlt werden. Folgen sind Temperaturabweichungen, Qualitätsverlust und rechtliche Konsequenzen bei Verstoß gegen ATP/GDP-Vorgaben.
Erhaltungskühlung bedeutet, dass das Fahrzeug die eingebrachte Temperatur der Ware stabil hält – nicht aber herabkühlen kann. Voraussetzung ist eine vorkonditionierte Ladung. Moderne Systeme gleichen nur geringe Temperaturabweichungen aus.
Mit Multitemperaturausbauten sind mehrere getrennte Zonen realisierbar – z. B. für Frische- und Tiefkühlprodukte in einem Fahrzeug. Flexible Trennwände und separate Aggregate ermöglichen präzise Temperatursteuerung.
Verfügbarkeit & Finanzierung
Unsere schnell lieferbaren Kühlfahrzeuge finden Sie unter novotruck.eu/novotruck-sofort-lieferbar. Darüber hinaus sind unsere Fahrzeuge auch auf verschiedenen Fahrzeugbörsen oder bei den Vertragspartnern im Automobilhandel zu finden.
Selbstverständlich – wir bieten individuelle Finanzierungsmodelle, Leasing und Mietkauf über unsere Partnerbanken. Unsere Berater helfen Ihnen, die passende Lösung zu finden.
Benötigt werden in der Regel ein Handelsregisterauszug oder Gewerbeanmeldung, eine Selbstauskunft und aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen. Wir unterstützen Sie beim gesamten Antragsprozess.
Ja – viele unserer Fahrzeuge sind BAFA-förderfähig oder für regionale Förderprogramme zugelassen. Wir beraten Sie gerne zu Ihren individuellen Möglichkeiten und unterstützen bei der Antragstellung.
novotruck bietet interessierten Partnern attraktive Möglichkeiten zur Zusammenarbeit im Bereich temperaturgeführter Fahrzeuglösungen. Kontaktieren Sie uns gerne für ein persönliches Gespräch.
Was bedeutet HACCP - Konformität bei Kühlaufbauten?
HACCP steht für Hazard Analysis and Critical Control Points – ein europaweit verpflichtendes Konzept zur Lebensmittelsicherheit.
verwendet hygienische Materialien (z. B. Edelstahl, glatte Wände)
ist leicht zu reinigen
hat keine toten Ecken, in denen sich Keime ansiedeln können
unterstützt die Einhaltung kritischer Temperaturgrenzen
Der Aufbau entspricht den Vorgaben nach Lebensmittelhygieneverordnung (LMHV) – ideal für Gastronomie, Pharma, Frischelogistik.
Verladung & Hygiene
Eine korrekte Beladung sorgt für optimale Luftzirkulation. Wichtig: Luftkanäle freihalten, Ware nicht bis zur Decke stapeln, gleichmäßige Lastverteilung, und keine Kältebrücken durch Kontakt mit Wänden oder Verdampfer.
Sauberkeit verhindert Kreuzkontamination, erhält Produktqualität und erfüllt Hygienevorgaben gemäß HACCP. Regelmäßige Reinigung, Desinfektion und Schulung des Personals sind daher essenziell.
Nur lebensmittelverträgliche, rückstandsfrei abwaschbare Reinigungsmittel verwenden. Achten Sie auf geeignete Mittel für Aluminium- und GFK-Flächen. Stehende Nässe unbedingt vermeiden – sie reduziert die Kühlleistung.
Verwenden Sie Trennwände, Regalsysteme oder geeignete Verpackungseinheiten, um Kreuzkontamination zu vermeiden. Eine separate Temperaturführung ist bei Multitemperaturkonfiguration möglich.
Allgemeine Fragen
novotruck kombiniert technologische Innovationskraft mit jahrzehntelanger Branchenerfahrung. Unsere kompromisslose Qualitätsausrichtung, unsere Spezialisierung auf nachhaltige Kältetechnologien und unser umfassender Service machen uns zum führenden Hersteller für elektrische Kühlfahrzeuge in Europa.
Unser Expertenteam steht Ihnen werktags telefonisch unter +49 5424 2070490, per E-Mail an dialog@novotruck.eu oder via WhatsApp zur Verfügung. Alternativ nutzen Sie unser Kontaktformular auf der Website.
Neuigkeiten, Fachbeiträge und aktuelle Angebote finden Sie im Newsbereich unserer Website sowie auf unseren Kanälen bei Facebook, LinkedIn, Instagram und X (ehemals Twitter).
Ja – wir sind offen für vertrauensvolle Partnerschaften im Fahrzeughandel und Service. Sprechen Sie uns einfach an – wir freuen uns auf Ihr Interesse.
Verwendung von F-Gasen
Ja, novotruck setzt gezielt auf moderne Kälteanlagen, die ohne F-Gase auskommen. Damit erfüllen unsere Fahrzeuge nicht nur die Anforderungen der aktuellen F-Gase-Verordnung (EU), sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Fluorierte Treibhausgase (F-Gase) sind besonders klimaschädlich – ihr globales Erwärmungspotenzial (GWP) ist um ein Vielfaches höher als das von CO₂. Durch den bewussten Verzicht auf solche Stoffe vermeiden wir unnötige Emissionen, unterstützen unsere Kunden bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und sichern die zukünftige Nutzbarkeit ihrer Fahrzeuge.
R134a: 1.300 GWP
R-452A: 2.139 GWP
R-290A: 3 GWP
Ein Kilogramm R-452A hat somit etwa 713-mal mehr Treibhauspotenzial als R-290A. Deshalb achten wir bewusst auf umweltfreundliche Kältemittel – für eine zukunftssichere und nachhaltige Transportkühlung.
Verladung von Temperatur geführten Lebensmitteln
Die Kühlleistung hängt nicht nur von der Technik ab, sondern auch maßgeblich von der Beladung. Ein zentraler Punkt ist der sogenannte Airflow – also der kontinuierliche Umluftstrom innerhalb des Laderaums.
Die gekühlte Luft wird vom Verdampfer an der Frontwand in den Laderaum eingeblasen. Diese Luft strömt über die Ware hinweg in Richtung der Hecktüren. An den Türen sinkt sie ab und zirkuliert unterhalb der Palette zurück zur Front. Dort wird sie erneut angesaugt und gekühlt – der Kreislauf beginnt von vorn.
- Zwischen Ware und Decke muss stets ein ausreichender Freiraum bleiben (mindestens 15 cm).
- Seiten- und Unterlüftung müssen sichergestellt werden – z. B. durch Luftleitprofile oder spezielle Paletten.
- Hohlräume oder einseitige Beladung vermeiden, um die Luftführung nicht zu stören.
- Keine direkte Berührung der Ware mit der Verdampferwand oder Seitenwänden – Frostgefahr!
Viele Temperaturabweichungen lassen sich durch korrektes Beladen vermeiden. Eine kurze Einweisung der Mitarbeitenden zahlt sich hier langfristig aus – auch im Hinblick auf ATP-Vorgaben, HACCP und IFS.
Warum muss die Ware beim Verladen bereits die Solltemperatur besitzen?
Transportkühlanlagen sind für die sogenannte Erhaltungskühlung ausgelegt – das bedeutet: Sie halten die eingebrachte Kerntemperatur der Ware stabil, können aber keine warme Ware innerhalb der üblichen Fahrtzeiten herunterkühlen.
„Das Fahrzeug kühlt die Ware schon runter.“ – Das ist sachlich und technisch falsch. Wird zu warme Ware eingeladen, bleibt sie zu warm – trotz laufendem Aggregat.
Selbst moderne Anlagen schaffen meist nur 1–2 °C Temperaturabsenkung pro Stunde – ein Temperaturabfall von +15 °C auf +4 °C ist also auch auf Langstrecke unrealistisch.
Ware muss beim Verladen bereits die geforderte Temperatur haben. Verwenden Sie ein geprüftes Infrarot- oder Einstichthermometer und dokumentieren Sie die Werte im Frachtbrief. Das schützt Sie und Ihre Kunden.
Viele Temperaturabweichungen lassen sich durch korrektes Beladen vermeiden. Eine kurze Einweisung der Mitarbeitenden zahlt sich hier langfristig aus – auch im Hinblick auf ATP-Vorgaben, HACCP und IFS.
Die Ware muss beim Verladen bereits die geforderte Temperatur haben. Verwenden Sie ein geprüftes Infrarot- oder Einstichthermometer und dokumentieren Sie die Werte im Frachtbrief. Das schützt Sie und Ihre Kunden.
Wie stelle ich die korrekte Temperatur vor dem Transport sicher?
Bereits in der Produktion bzw. im Lager muss die Ware auf die Transport-Solltemperatur gebracht werden (z. B. durch Schnellkühlung oder Tiefkühlung).
Der Laderaum sollte mindestens 30 Minuten vor der Beladung auf Zieltemperatur gebracht werden.
Kontrollierte Stichproben mit kalibriertem Infrarot- oder Einstichthermometer – idealerweise mit schriftlicher Dokumentation.
Vermeiden Sie lange Ladezeiten, halten Sie Türen nur kurz geöffnet. Luftschleusen oder Isolierdocks helfen.
Nutzen Sie elektronische Aufzeichnungssysteme, um die Kühlkette durchgehend zu dokumentieren – wichtig für GDP/HACCP-konforme Transporte.
Ein Vermerk im Frachtbrief wie „Ware bei Verladung geprüft, Kerntemperatur X °C“ schützt vor Reklamationen und rechtlichen Problemen.
Ladetemperatur der Ware & „Erhaltungskühlung“ im Kühlfahrzeug – was ist zu beachten?
Eine Transportkühlanlage ist konstruktiv auf Erhaltungskühlung ausgelegt: Sie hält die eingebrachte Kerntemperatur der Ware stabil, kann aber keine warme Ware innerhalb der üblichen Fahrtzeiten aktiv herunterkühlen. Wird zu warme Ware eingeladen, bleibt sie zu warm – das Aggregat läuft dauerhaft auf Maximalleistung, ohne eine Änderung der Kerntemperatur herbeiführen zu können. Der oft verbreitete Hinweis „Das wird schon während des Transports kalt“ ist sachlich wie fachlich falsch.
Funktion: Das Aggregat kompensiert lediglich unvermeidbare Wärmeeinträge, z. B. durch Außentemperatur, Wanddurchlässigkeit, Türöffnungen oder Abwärme.
Leistungsreserve: Die Auslegung (Watt/m³) basiert auf isolierten Aufbauten mit vorgekühlter Ladung.
Grenzen: Selbst modernste Anlagen schaffen meist nur 1–2 °C Temperaturdifferenz pro Stunde. Ein Abfall von +15 °C auf +4 °C wäre selbst auf Langstrecke unrealistisch.
Welche Zieltemperaturen gelten beim Verladen?
Warengruppe | Soll-Kerntemperatur vor Verladung | Transportklasse |
---|---|---|
Frischfleisch, Fisch | +0 °C … +4 °C | „Frische“ |
Molkereiprodukte | +2 °C … +8 °C | „Frische“ |
Obst / Gemüse (tropisch) | +8 °C … +13 °C | „Frische+“ |
Frische Backwaren | max. +20 °C (kein Taupunkt) | „Temperiert“ |
Tiefkühlware | ≤ −18 °C | „Tiefkühl“ |
Die ATP-Klassen FRC setzen voraus, dass diese Zieltemperaturen bereits vor der Verladung erreicht sind – nicht erst während des Transports.
Was passiert, wenn zu warme Ware geladen wird?
Bakterienvermehrung und verkürzte Haltbarkeit durch unzureichende Temperierung.
Bei Kontrollen drohen Bußgelder oder im schlimmsten Fall die Vernichtung der Charge.
Das Aggregat läuft im Dauerbetrieb – höherer Energieverbrauch und erhöhter Verschleiß.
Vermeidbare Umweltbelastungen.
Vermeidbare Kosten.
Qualitätseinbußen oder Temperaturabweichungen im Datenlogger führen zu Rückfragen oder Annahmeverweigerung.
Eine korrekt temperierte Ware vor Verladung schützt nicht nur die Produktqualität, sondern auch Ihre Logistikprozesse vor unnötigen Risiken und Kosten.
🛠️ Praxis-Tipp: die Kühlkette beginnt vor der Rampe – nicht erst auf der Straße !
Ein häufig unterschätzter Fehler in der Kühllogistik: Die Ware wird noch „betriebswarm“ oder nicht auf Solltemperatur vorkonditioniert verladen – in der Hoffnung, das Fahrzeug werde sie schon „runterkühlen“. Doch das ist ein Trugschluss.
Eine Transportkühlanlage ist keine Schockfrostung. Sie ist darauf ausgelegt, die vorhandene Temperatur zu halten, nicht aber sie zu verändern.
❌ Temperaturabweichungen im Datenlogger
❌ Verstärkte bakterielle Aktivität & Qualitätsverlust
❌ Reklamationen oder Annahmeverweigerung beim Kunden
❌ Mängelrügen, die auf den Fahrer oder das Fahrzeug geschoben werden
Wer Geld bekommt, zählt es bei der Annahme – nicht erst, wenn man es später weitergeben soll. Warum sollte das bei kühlpflichtiger Ware anders sein?
Wenn eine Sendung bei der Anlieferung wegen zu hoher Temperatur nicht abgenommen wird, haftet meist der Transporteur – obwohl er die Ware gar nicht selbst produziert, konditioniert und verladen hat. Ein wirtschaftliches und rechtliches Risiko, das leicht vermeidbar ist.
✔ So vermeiden Sie Probleme – in 3 einfachen Schritten:
Temperaturkontrolle vor / beim Verladen: Verwenden Sie ein geprüftes Infrarot- oder Einstichthermometer. Nur Ware mit dokumentierter Solltemperatur darf verladen werden.
Vermerk im Frachtbrief oder digitalen Lieferschein: „Ware bei Verladung geprüft, Kerntemperatur X °C“ – das schützt Fahrer und Spediteur.
Kommunikation mit Absender & Empfänger: Klare Vorgaben zur Vorkühlung und Annahmerichtlinie helfen Missverständnisse vermeiden.
Fahrer sollten nicht für Fehler haften, die vor Fahrtbeginn gemacht wurden. Nutzen Sie vorkonditionierte Ware, korrekt eingestellte Aggregate und dokumentierte Übergaben – das ist gelebte Kühlketten-Sicherheit und schützt alle Beteiligten: Versender, Logistiker und Empfänger.
Wir haben mal eine Liste zusammengestellt, die den Umgang mit der Ware erleichtern – wo finde ich sie?
Unsere Checkliste für den sicheren Umgang mit temperaturempfindlicher Ware finden Sie als praktisches PDF-Download direkt auf unserer Website:
Checkliste „Verladung & Kühlkette sichern“ herunterladen
Die Liste enthält wichtige Tipps zur Temperaturkontrolle, Beladung, Hygiene, Dokumentation und schützt Sie vor häufigen Fehlern im Kühlkettenmanagement.
Ich habe weitere Fragen oder Anregungen – wie kann ich novotruck direkt kontaktieren?
Für eine detaillierte technische Beratung oder ein individuelles Angebot für Ihr nächstes Kühlfahrzeug, kontaktieren Sie uns bitte direkt.
Sie haben nicht die passende Antwort gefunden?
Sie haben eine Idee, welche Frage unbedingt noch in unsere FAQ gehört?
Wir freuen uns über Ihre Nachricht!
Telefon: | +49 5424 2070490 |
E-Mail: | dialog@novotruck.eu |
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