Häufig gestellte Fragen zu novotruck Kühlfahrzeugen
Willkommen im FAQ-Bereich für Kühlfahrzeuge von novotruck – Ihrem Hersteller und Marktführer für effiziente, nachhaltige Fahrzeuglösungen in der Kühl- und Pharmalogistik.
Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um Technik, Temperaturmanagement, Individualisierung, Hygiene und Service unserer Fahrzeuge.
Fahrzeuge & Branchen
Konfiguration & Prozesse
Technik & Qualität
Service & Wartung
Lieferung & Logistik
Temperatur & Kühltechnik
Verfügbarkeit und Finanzierung
Allgemeine Fragen
Verwendung von f-Gasen
Verladung & Hygiene
Vorkonditionierung & Temperaturkontrolle
Beladung & Airflow
Zieltemperaturen
Fehlervermeidung & Tipps
Fahrzeuge & Branchen
Was ist das Besondere an den Kühlfahrzeugen von novotruck?
Unsere Fahrzeuge überzeugen durch maximale Energieeffizienz, intelligente Isolierung, langlebige Materialien und emissionsfreie Aggregate – perfekt für alle temperaturgeführten Logistikbereiche.
Für welche Branchen sind novotruck Fahrzeuge geeignet?
Unsere Lösungen sind ideal für die Lebensmittel-Logistik (Frische & TK), Systemgastronomie, Pharmatransporte (GDP-konform), Event- & Cateringlogistik, Pflanzenlogistik sowie weitere temperatursensible Anwendungen.
Welche Fahrzeugtypen und Größen gibt es bei novotruck?
Wir bauen Kühlfahrzeuge auf nahezu allen gängigen Fahrzeugklassen – vom Transporter für die Innenstadt bis zum LKW für die Langstrecke. Wir realisieren Lösungen für Mercedes-Benz, MAN, VW, Ford, Iveco und andere Hersteller.
Sind novotruck Fahrzeuge ATP-zertifiziert?
Ja, alle Fahrzeuge können ATP-zertifiziert werden. Sie erhalten auf Wunsch eine gültige ATP-Bescheinigung direkt bei oder nach der Fahrzeugauslieferung.
Kann ich das Fahrzeug vor dem Kauf besichtigen?
Ja, eine Besichtigung ist nach vorheriger Terminabsprache an unserem Standort in Bad Rothenfelde oder bei unseren Vertriebspartnern und Autohäusern möglich. Alternativ senden wir Ihnen gerne umfangreiches Bild- und Videomaterial zu.
Konfiguration & Prozesse
Kann ich mein novotruck Fahrzeug individuell konfigurieren?
Ja, wir bieten maßgeschneiderte Lösungen: vom modularen Ausbau über Trennwände, Regalsysteme und Temperaturzonen bis hin zur Farbwahl, Bodenbelägen, Türen oder Ladebordwänden.
Wie läuft der Bestellprozess bei novotruck ab?
Nach einer fundierten Erstberatung erstellen wir ein technisches Konzept und ein verbindliches Angebot. Nach Ihrer Freigabe startet die Fertigung. Die Übergabe erfolgt bei uns oder auf Wunsch per Lieferung.
Wie lange dauert die Herstellung eines novotruck Kühlfahrzeugs?
Die Produktionsdauer hängt vom gewünschten Fahrzeugtyp und Sonderausstattungen ab. Bei vorkonfigurierten Modellen ist eine Auslieferung oft binnen weniger Tage möglich. Individuelle Aufbauten dauern je nach Komplexität 2–12 Wochen.
Was kostet ein individuell konfiguriertes Fahrzeug?
Die Preise variieren je nach Größe, Ausstattung und Kühltechnik. Ein grober Richtwert: ab 35.000 € für einen kompakten Kühltransporter bis zu 95.000 € für einen großen, voll ausgestatteten LKW-Aufbau. Wir erstellen gerne ein passgenaues Angebot.
Technik & Qualität
Was bedeutet „hocheffizient“ bei novotruck Kühlfahrzeugen?
Unsere Kühlfahrzeuge sind so konstruiert, dass sie mit minimalem Energieeinsatz maximale Kühlleistung erzielen. Die Isolierung ist extrem leistungsfähig, wodurch die Aggregate seltener laufen und weniger Energie verbrauchen – das spart Betriebskosten und reduziert CO₂-Emissionen.
Welche Kühlaggregate verbaut novotruck?
Wir verwenden ausschließlich hochwertige Markenaggregate führender Hersteller, die optimal auf den Fahrzeugtyp abgestimmt sind – elektrisch, emissionsfrei und mit präziser Temperaturregelung.
Sind Ihre Fahrzeuge FRC- oder GDP-konform?
Ja, wir erfüllen sowohl die ATP/FRC-Normen für Lebensmitteltransporte als auch die Anforderungen der GDP-Richtlinien für Pharmatransporte. Unsere Fahrzeuge eignen sich ideal für kritische Lieferketten mit Dokumentationspflicht.
Werden die Fahrzeuge vor Auslieferung geprüft?
Ja – jedes Fahrzeug durchläuft eine umfangreiche Endkontrolle inklusive Kühlleistungsprüfung, Dichtheitstest, Dokumentationsabgleich und Fahrwerksinspektion. Erst danach erfolgt die Freigabe zur Auslieferung.
Service & Wartung
Bietet novotruck Wartung und Service für Kühlfahrzeuge an?
Ja – über unser Netzwerk aus qualifizierten Partnerbetrieben bieten wir regelmäßige Wartungen, Dichtigkeitsprüfungen, Kalibrierungen und Reparaturen direkt vor Ort oder in Ihrer Nähe an.
Wie funktioniert der technische Support im Störungsfall?
Sie erreichen unsere technische Hotline werktags direkt. Wir analysieren das Problem und koordinieren bei Bedarf sofortige Hilfe über einen unserer zertifizierten Partner – deutschlandweit.
Welche Garantie gilt für novotruck Fahrzeuge?
Sie erhalten Herstellergarantien auf das Basisfahrzeug sowie umfassende novotruck-Garantie auf Aufbau und Kühltechnik – inklusive erweiterten Laufzeiten bei ausgewählten Komponenten. Details entnehmen Sie unseren Vertragsunterlagen.
Gibt es Servicepartner auch im Ausland?
Aktuell fokussieren wir uns auf den deutschsprachigen Raum. In anderen Ländern prüfen wir individuelle Lösungen auf Anfrage. Viele Bauteile sind europaweit genormt und durch Hersteller vertreten.
Lieferung & Logistik
Wie schnell kann ein Kühlfahrzeug geliefert werden?
Viele Modelle sind sofort lieferbar. Bei maßgeschneiderten Lösungen hängt die Lieferzeit von der Komplexität des Aufbaus und der Fahrgestellverfügbarkeit ab – typischerweise zwischen 7 Werktagen und 12 Wochen.
Kann ich mein Fahrzeug selbst abholen?
Natürlich – Sie können Ihr Fahrzeug an unserem Standort in Bad Rothenfelde übernehmen. Alternativ bieten wir auch bundesweite Anlieferung per novodrive Überführungsservice.
Was kostet die Anlieferung eines Fahrzeugs?
Die Kosten variieren je nach Entfernung, Fahrzeuggröße und Aufwand. Gern erhalten Sie ein transparentes Angebot im Rahmen der Fahrzeugbestellung.
Bekomme ich alle Unterlagen zur Anmeldung vorab?
Ja – auf Wunsch senden wir Ihnen sämtliche Zulassungsunterlagen vorab per Post oder digital zu, damit Sie die Anmeldung vorbereiten können.
Temperatur & Kühltechnik
Wie stelle ich die korrekte Temperatur vor dem Transport sicher?
Die Ware sollte auf Solltemperatur vorkonditioniert sein. Zudem empfehlen wir ein Vorkühlen des Laderaums und eine Temperaturkontrolle mittels kalibrierter Messgeräte vor dem Verladen. Dokumentation per Datenlogger sichert die Einhaltung der Kühlkette.
Was passiert, wenn zu warme Ware eingeladen wird?
Die Kühlanlage ist für Erhaltungskühlung ausgelegt. Wird zu warme Ware verladen, kann sie nicht aktiv heruntergekühlt werden. Folgen sind Temperaturabweichungen, Qualitätsverlust und rechtliche Konsequenzen bei Verstoß gegen ATP/GDP-Vorgaben.
Was versteht man unter Erhaltungskühlung?
Erhaltungskühlung bedeutet, dass das Fahrzeug die eingebrachte Temperatur der Ware stabil hält – nicht aber herabkühlen kann. Voraussetzung ist eine vorkonditionierte Ladung. Moderne Systeme gleichen nur geringe Temperaturabweichungen aus.
Welche Temperaturzonen lassen sich in einem Fahrzeug realisieren?
Mit Multitemperaturausbauten sind mehrere getrennte Zonen realisierbar – z. B. für Frische- und Tiefkühlprodukte in einem Fahrzeug. Flexible Trennwände und separate Aggregate ermöglichen präzise Temperatursteuerung.
Verfügbarkeit & Finanzierung
Wo finde ich sofort lieferbare Kühltransporter?
Unsere schnell lieferbaren Kühlfahrzeuge finden Sie unter novotruck.eu/novotruck-sofort-lieferbar. Darüber hinaus sind unsere Fahrzeuge auch auf verschiedenen Fahrzeugbörsen oder bei den Vertragspartnern im Automobilhandel zu finden.
Kann ich ein Fahrzeug auch finanzieren, leasen oder einen Mietkaufhaben?
Selbstverständlich – wir bieten individuelle Finanzierungsmodelle, Leasing und Mietkauf über unsere Partnerbanken. Unsere Berater helfen Ihnen, die passende Lösung zu finden.
Welche Unterlagen werden für eine Finanzierung benötigt?
Benötigt werden in der Regel ein Handelsregisterauszug oder Gewerbeanmeldung, eine Selbstauskunft und aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen. Wir unterstützen Sie beim gesamten Antragsprozess.
Gibt es Fördermöglichkeiten für novotruck Fahrzeuge?
Ja – viele unserer Fahrzeuge sind BAFA-förderfähig oder für regionale Förderprogramme zugelassen. Wir beraten Sie gerne zu Ihren individuellen Möglichkeiten und unterstützen bei der Antragstellung.
Sie interessieren sich für eine Vertriebskooperation?
novotruck bietet interessierten Partnern attraktive Möglichkeiten zur Zusammenarbeit im Bereich temperaturgeführter Fahrzeuglösungen. Kontaktieren Sie uns gerne für ein persönliches Gespräch.
Verladung & Hygiene
Wie sollte ein Kühlfahrzeug richtig beladen werden?
Eine korrekte Beladung sorgt für optimale Luftzirkulation. Wichtig: Luftkanäle freihalten, Ware nicht bis zur Decke stapeln, gleichmäßige Lastverteilung, und keine Kältebrücken durch Kontakt mit Wänden oder Verdampfer.
Warum ist Hygiene im Kühlfahrzeug so wichtig?
Sauberkeit verhindert Kreuzkontamination, erhält Produktqualität und erfüllt Hygienevorgaben gemäß HACCP. Regelmäßige Reinigung, Desinfektion und Schulung des Personals sind daher essenziell.
Welche Reinigungsmittel dürfen verwendet werden?
Nur lebensmittelverträgliche, rückstandsfrei abwaschbare Reinigungsmittel verwenden. Achten Sie auf geeignete Mittel für Aluminium- und GFK-Flächen. Stehende Nässe unbedingt vermeiden – sie reduziert die Kühlleistung.
Wie trenne ich unterschiedliche Warenarten im Laderaum?
Verwenden Sie Trennwände, Regalsysteme oder geeignete Verpackungseinheiten, um Kreuzkontamination zu vermeiden. Eine separate Temperaturführung ist bei Multitemperaturkonfiguration möglich.
Allgemeine Fragen
Was macht novotruck zum Marktführer im Bereich elektrischer Kühlfahrzeuge?
novotruck kombiniert technologische Innovationskraft mit jahrzehntelanger Branchenerfahrung. Unsere kompromisslose Qualitätsausrichtung, unsere Spezialisierung auf nachhaltige Kältetechnologien und unser umfassender Service machen uns zum führenden Hersteller für elektrische Kühlfahrzeuge in Europa.
Wie erreiche ich den Kundenservice von novotruck?
Unser Expertenteam steht Ihnen werktags telefonisch unter +49 5424 2070490, per E-Mail an dialog@novotruck.eu oder via WhatsApp zur Verfügung. Alternativ nutzen Sie unser Kontaktformular auf der Website.
Wo finde ich aktuelle Informationen und Angebote?
Neuigkeiten, Fachbeiträge und aktuelle Angebote finden Sie im Newsbereich unserer Website sowie auf unseren Kanälen bei Facebook, LinkedIn, Instagram und X (ehemals Twitter).
Kann ich Partner oder Händler von novotruck werden?
Ja – wir sind offen für vertrauensvolle Partnerschaften im Fahrzeughandel und Service. Sprechen Sie uns einfach an – wir freuen uns auf Ihr Interesse.
Verwendung von f-Gasen
Verwendet novotruck Kälteanlagen ohne F-Gase?
Ja, novotruck setzt gezielt auf moderne Kälteanlagen, die ohne F-Gase auskommen. Damit erfüllen unsere Fahrzeuge nicht nur die Anforderungen der aktuellen F-Gase-Verordnung (EU), sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Fluorierte Treibhausgase (F-Gase) sind besonders klimaschädlich – ihr globales Erwärmungspotenzial (GWP) ist um ein Vielfaches höher als das von CO₂. Durch den bewussten Verzicht auf solche Stoffe vermeiden wir unnötige Emissionen, unterstützen unsere Kunden bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und sichern die zukünftige Nutzbarkeit ihrer Fahrzeuge.
GWP-Vergleich:
R134a: 1.300 GWP
R-452A: 2.139 GWP
R-290A: 3 GWP
Ein Kilogramm R-452A hat somit etwa 713-mal mehr Treibhauspotenzial als R-290A. Deshalb achten wir bewusst auf umweltfreundliche Kältemittel – für eine zukunftssichere und nachhaltige Transportkühlung.
Verladung von Temperatur geführten Lebensmitteln
Warum ist die richtige Beladung bei Kühlfahrzeugen entscheidend?
Die Kühlleistung hängt nicht nur von der Technik ab, sondern auch maßgeblich von der Beladung. Ein zentraler Punkt ist der sogenannte Airflow – also der kontinuierliche Umluftstrom innerhalb des Laderaums.
So funktioniert der Luftkreislauf (Airflow):
Die gekühlte Luft wird vom Verdampfer an der Frontwand in den Laderaum eingeblasen. Diese Luft strömt über die Ware hinweg in Richtung der Hecktüren. An den Türen sinkt sie ab und zirkuliert unterhalb der Palette zurück zur Front. Dort wird sie erneut angesaugt und gekühlt – der Kreislauf beginnt von vorn.
Wichtige Beladungshinweise:
Zwischen Ware und Decke muss stets ein ausreichender Freiraum bleiben (mindestens 15 cm).
Seiten- und Unterlüftung müssen sichergestellt werden – z. B. durch Luftleitprofile oder spezielle Paletten.
Hohlräume oder einseitige Beladung vermeiden, um die Luftführung nicht zu stören.
Keine direkte Berührung der Ware mit der Verdampferwand oder Seitenwänden – Frostgefahr!
Praxis-Tipp: Viele Temperaturabweichungen lassen sich durch korrektes Beladen vermeiden. Eine kurze Einweisung der Mitarbeitenden zahlt sich hier langfristig aus – auch im Hinblick auf ATP-Vorgaben, HACCP und IFS.
Warum muss die Ware beim Verladen bereits die Solltemperatur besitzen?
Transportkühlanlagen sind für die sogenannte Erhaltungskühlung ausgelegt – das bedeutet: Sie halten die eingebrachte Kerntemperatur der Ware stabil, können aber keine warme Ware innerhalb der üblichen Fahrtzeiten herunterkühlen.
Typische Fehleinschätzung:
„Das Fahrzeug kühlt die Ware schon runter.“ – Das ist sachlich und technisch falsch. Wird zu warme Ware eingeladen, bleibt sie zu warm – trotz laufendem Aggregat.
Grenzen der Kühlleistung: Selbst moderne Anlagen schaffen meist nur 1–2 °C Temperaturabsenkung pro Stunde – ein Temperaturabfall von +15 °C auf +4 °C ist also auch auf Langstrecke unrealistisch.
Praxis-Tipp: Ware muss beim Verladen bereits die geforderte Temperatur haben. Verwenden Sie ein geprüftes Infrarot- oder Einstichthermometer und dokumentieren Sie die Werte im Frachtbrief. Das schützt Sie und Ihre Kunden.


Praxis-Tipp: Viele Temperaturabweichungen lassen sich durch korrektes Beladen vermeiden. Eine kurze Einweisung der Mitarbeitenden zahlt sich hier langfristig aus – auch im Hinblick auf ATP-Vorgaben, HACCP und IFS.
Warum muss die Ware beim Verladen bereits die Solltemperatur besitzen?
Transportkühlanlagen sind für die sogenannte Erhaltungskühlung ausgelegt – das bedeutet: Sie halten die eingebrachte Kerntemperatur der Ware stabil, können aber keine warme Ware innerhalb der üblichen Fahrtzeiten herunterkühlen.
Typische Fehleinschätzung:
„Das Fahrzeug kühlt die Ware schon runter.“ – Das ist sachlich und technisch falsch. Wird zu warme Ware eingeladen, bleibt sie zu warm – trotz laufendem Aggregat.
Grenzen der Kühlleistung: Selbst moderne Anlagen schaffen meist nur 1–2 °C Temperaturabsenkung pro Stunde – ein Temperaturabfall von +15 °C auf +4 °C ist also auch auf Langstrecke unrealistisch.
Praxis-Tipp: Ware muss beim Verladen bereits die geforderte Temperatur haben. Verwenden Sie ein geprüftes Infrarot- oder Einstichthermometer und dokumentieren Sie die Werte im Frachtbrief. Das schützt Sie und Ihre Kunden.
Wie stelle ich die korrekte Temperatur vor dem Transport sicher?
1. Vorkühlen der Ware: Bereits in der Produktion bzw. im Lager muss die Ware auf die Transport-Solltemperatur gebracht werden (z. B. durch Schnellkühlung oder Tiefkühlung).
2. Vorkühlen des Aufbaus: Der Laderaum sollte mindestens 30 Minuten vor der Beladung auf Zieltemperatur gebracht werden.
3. Temperaturkontrolle: Kontrollierte Stichproben mit kalibriertem Infrarot- oder Einstichthermometer – idealerweise mit schriftlicher Dokumentation.
4. Schneller Umschlag: Vermeiden Sie lange Ladezeiten, halten Sie Türen nur kurz geöffnet. Luftschleusen oder Isolierdocks helfen.
5. Telematik & Datenlogger: Nutzen Sie elektronische Aufzeichnungssysteme, um die Kühlkette durchgehend zu dokumentieren – wichtig für GDP/HACCP-konforme Transporte.
Zusatz-Tipp: Ein Vermerk im Frachtbrief wie „Ware bei Verladung geprüft, Kerntemperatur X °C“ schützt vor Reklamationen und rechtlichen Problemen.
Ladetemperatur der Ware & „Erhaltungskühlung“ im Kühlfahrzeug – was ist zu beachten?
Warum muss die Ware beim Verladen bereits die Solltemperatur besitzen?
Eine Transportkühlanlage ist konstruktiv auf Erhaltungskühlung ausgelegt: Sie hält die eingebrachte Kerntemperatur der Ware stabil, kann aber keine warme Ware innerhalb der üblichen Fahrtzeiten aktiv herunterkühlen. Wird zu warme Ware eingeladen, bleibt sie zu warm – das Aggregat läuft dauerhaft auf Maximalleistung, ohne eine Änderung der Kerntemperatur herbeiführen zu können. Der oft verbreitete Hinweis „Das wird schon während des Transports kalt“ ist sachlich wie fachlich falsch.
Was versteht man genau unter „Erhaltungskühlung“?
Funktion: Das Aggregat kompensiert lediglich unvermeidbare Wärmeeinträge, z. B. durch Außentemperatur, Wanddurchlässigkeit, Türöffnungen oder Abwärme.
Leistungsreserve: Die Auslegung (Watt/m³) basiert auf isolierten Aufbauten mit vorgekühlter Ladung.
Grenzen: Selbst modernste Anlagen schaffen meist nur 1–2 °C Temperaturdifferenz pro Stunde. Ein Abfall von +15 °C auf +4 °C wäre selbst auf Langstrecke unrealistisch.
Welche Zieltemperaturen gelten beim Verladen?
Nach DIN 10508 und ATP-Übereinkommen gelten unter anderem folgende Richtwerte:
Warengruppe | Soll-Kerntemperatur vor Verladung | Transportklasse |
---|---|---|
Frischfleisch, Fisch | +0 °C … +4 °C | „Temperiert“ |
Molkereiprodukte | +2 °C … +8 °C | „Temperiert“ |
Obst / Gemüse (tropisch) | +8 °C … +13 °C | „Temperiert“ |
Frische Backwaren | max. +20 °C (kein Taupunkt) | „Temperiert“ |
Tiefkühlware | ≤ −18 °C | „Tiefkühl“ |
Wichtig: Die ATP-Klassen FRC setzen voraus, dass diese Zieltemperaturen bereits vor der Verladung erreicht sind – nicht erst während des Transports.
Was passiert, wenn zu warme Ware geladen wird?
Mikrobiologische Risiken: Bakterienvermehrung und verkürzte Haltbarkeit durch unzureichende Temperierung.
ATP-Verstoß / Behördenbeanstandung: Bei Kontrollen drohen Bußgelder oder im schlimmsten Fall die Vernichtung der Charge.
Energie- & Kostensteigerung: Das Aggregat läuft im Dauerbetrieb – höherer Energieverbrauch und erhöhter Verschleiß.
Kundenreklamation: Qualitätseinbußen oder Temperaturabweichungen im Datenlogger führen zu Rückfragen oder Annahmeverweigerung.
Fazit: Eine korrekt temperierte Ware vor Verladung schützt nicht nur die Produktqualität, sondern auch Ihre Logistikprozesse vor unnötigen Risiken und Kosten.
🛠️ Praxis-Tipp: Kühlkette beginnt vor der Rampe – nicht erst auf der Straße
Ein häufig unterschätzter Fehler in der Kühllogistik: Die Ware wird noch „betriebswarm“ oder nicht auf Solltemperatur vorkonditioniert verladen – in der Hoffnung, das Fahrzeug werde sie schon „runterkühlen“. Doch das ist ein Trugschluss.
Eine Transportkühlanlage ist keine Schockfrostung. Sie ist darauf ausgelegt, die vorhandene Temperatur zu halten, nicht aber sie zu verändern.
❌ Temperaturabweichungen im Datenlogger
❌ Verstärkte bakterielle Aktivität & Qualitätsverlust
❌ Reklamationen oder Annahmeverweigerung beim Kunden
❌ Mängelrügen, die auf den Fahrer oder das Fahrzeug geschoben werden
Ein Vergleich aus der Praxis:
Wer Geld bekommt, zählt es bei der Annahme – nicht erst, wenn man es später weitergeben soll. Warum sollte das bei kühlpflichtiger Ware anders sein?
Wenn eine Sendung bei der Anlieferung wegen zu hoher Temperatur nicht abgenommen wird, haftet meist der Transporteur – obwohl er die Ware gar nicht selbst produziert, konditioniert und verladen hat. Ein wirtschaftliches und rechtliches Risiko, das leicht vermeidbar ist.
✔ So vermeiden Sie Probleme – in 3 einfachen Schritten:
Temperaturkontrolle vor / beim Verladen: Verwenden Sie ein geprüftes Infrarot- oder Einstichthermometer. Nur Ware mit dokumentierter Solltemperatur darf verladen werden.
Vermerk im Frachtbrief oder digitalen Lieferschein: „Ware bei Verladung geprüft, Kerntemperatur X °C“ – das schützt Fahrer und Spediteur.
Kommunikation mit Absender & Empfänger: Klare Vorgaben zur Vorkühlung und Annahmerichtlinie helfen Missverständnisse vermeiden.